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Langzeitbelichtete Astrobilder, Snappies und atmosphärische Beobachtungen aus unserem Garten.
Es kann Sinn machen, neben einer Kaffeemaschine, Hilfsmittel wie ein Teleskop einzusetzen, je nachdem was man vorhat bzw. was man sehen möchte. Teleskope sind größer als unser menschliches Auge und können somit mehr Licht aufschnappen. Bei einer guten Nachführung, welche versucht die Erdrotation auszugleichen, lassen sich in Kombination mit einem Fotoapparat sehr lange Belichtungszeiten realisieren und es werden merkwürdig abstruse Gebilde sichtbar. Von manchen Objekten ist es notwendig, je nach Teleskop-Größe, mehrere Stunden Licht zu sammeln, um Details sichtbar zu machen.
Jeder der schon einmal eine Struktur aus der Dunkelheit geholt hat, kann diese Faszination nachvollziehen.
Hinzu kommen die vielen digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten, womit sich z.B das Foto-Rohmaterial übereinanderlegen lässt um die Belichtungszeit der vielen Roh-Bilder(Sub-frames) aufzusummieren. Dieses Verfahren nennt man Deep-Sky-Stacking.
Außerdem lassen sich durch Kalibrations-Bilder sehr gut Dreck, Vignettierung oder Rauschen aus den Stack-Resultaten herausrechnen.
Es gibt aber auch noch andere Techniken zur Rauschminimierung!
Viele lichtschwache Objekte verstecken sich im Rauschen und die Kunst liegt darin diese sichtbar zu machen (Signal to Noise).
Von daher versucht man schon bei den einzelnen Subframes ein gutes Signal to Noise Ratio hinzubekommen.
Dabei läuft man bei höhren Belichtungszeiten Gefahr das Bild zu verwackeln und somit die Ausschussquote zu erhöhen.
Außerdem muss man die Belichtungszeiten und andere Werte an die momentanen atmosphärischen Bedingungen anpassen,
quasi an die Qualität des Himmels.
Nach dem Stacken kann man durch sogenanntes "Stretchen", eine Veränderung der Belichtungsintensitätskurve anhand des Histogramms, versuchen Details aus dem Endbild zu kitzeln. Dies sind nur die aller wichtigsten digitalen und analogen Bearbeitungsschritte, für einen kleinen Eindruck. In diesem Bereich seht ihr unter anderem die ersten Gehversuche in dieser alchemistischen Disziplin des Deep-Sky-Stackings!
Für optische Aufnahmen innerhalb unseres Sonnensystems gibt es andere Aufnahmetechniken um die von der Sonne verursachten Lichtflächen aufzulösen. Das sogenannte "Lucky-Imaging". Dabei filmt man das Sonnensystem-Objekt bzw. macht sehr viele kurze Einzelbilder um hinterher die am wenigsten durch die Wasserschicht der Erdatmosphäre beeinflussten Bilder mithilfe des Computers herauszufiltern.
Hier geht es zu meinem Astrobin-Account:
https://www.astrobin.com/users/Mars/
clear skies!
Jupiter abgefilmt mit smartphone durch ein 6mm Okular vom 30.03.18 ca. 5:30 kurz vor Sonnenaufgang.
Gestackt mit PIPP und AutoStakkert.
Hamburger Galaxie, M65 und M66.
Auf meinem Newton 114/900 hat sich mitten in der Nacht wieder eine Eiskruste gebildet,
nachdem die Temperatur von -5.5°C wieder leicht anstieg.
Da das Leo Triplett zu dem Zeitpunkt weit oben stand, endschied ich abzudrehen,
da der Fangspiegel wieder leicht anfing Frost zu fangen. Taukappe wäre angebracht gewesen.
Das Seeing war sehr gut!
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Technische Daten zum Bild:
Belichtung: 362x10Sekunden@ISO3200 (1h20s);
Kamera: Canon 500D nicht modifiziert
Teleskop: Vixen 114/900mm
FOV (Feldradius): 0,800 Grad
Montierung: VixenGP
Guiding: unguided
Kalibrations-Bilder:
-30 Darkframes
-434... weiterlesen
Den Mond habe ich mit einem alten smartphone (SamsungS3) gefilmt.
von Mars, am Dienstag, 06. März 2018, 18:34 UhrM53 Kugelsternhaufen: 23Minuten-Stack aus 15Sekundenfotos ISO3200
von Mars, am Dienstag, 06. März 2018, 02:54 Uhrdeepskystack aus 22Bildern a 30Sek. 11Minuten und 44Sekunden Gesamtbelichtung. In der Mitte des Sternzeichens Krebs.
Eines der schärfsten Bilder aus der letzten Zeit, im Hintergrund sind ein paar Galaxien sichtbar!
Bild1: Einzelfoto 50sek mit IRIDIUM84 Satelite (aus Vollmondnacht)
Bild2: Deepskystack aus 21Bildern a 45sek. Gesamt:15Minuten 45Sekunden (ISO1600)
Eine Sammlung von Mini - Meteoriten - Aufnahmen.
Einige dieser Brocken haben beim Eintritt in die Erd-Atmo stark gekrümmte,
ganz selten sogar turbolente Flugbahnen.
Es fällt doch viel mehr Material auf unseren Planeten als man denkt und als man mit bloßem Auge sehen kann.
Nach fast jeder Astronacht finde ich einige dieser Mini-Schnuppen auf meinen Raw-Bildern.
71 Sekunden single-exposure. Unterhalb vom Orion-Nebel ist glaube ich eine Schnuppe durchgeflitzt
von Mars, am Samstag, 10. Februar 2018, 19:43 UhrGestern konnte ich erste Versuche mit meiner nun nachgeführten Montierung machen.
Hier 2 SingleExposureTests: Mars u.Jupi: 37sekunden, ISO800 . Vega: 89sek ISO3200.
Zwischen den Zügen geknipst :)
Der erste Blick auf den Gasriesen Jupiter heute morgen um ca 6Uhr. Die Atmosphäre war nicht perfekt mit einigen Hochnebelfeldern aber es gab trotzdem eine sehr schöne Ostkomposition mit Mond,Mars und Jupiter. Ich konnte die 2 großen Monde Callisto und Ganymed schon durch das Suchfernrohr meines Teleskops erkennen. Ich habe versucht, den Jupiter mit der Filmfunktion meiner 500d zu filmen und hinterher zu stacken. Doch leider ist die Kamera im Filmmodus nicht lichtempfindlich genug für mein F8 Öffnungsverhältnis. Deswegen habe ich einfach ein paar single exposures gemacht, auch mit längeren Belichtungszeiten um die lichtschwächeren Monde mit drauf zu bekommen. Auf einem Bild (dem Mittleren), kam nach einer Sekunde Belichtung ein kleiner roter Punkt zum Vorscheinen, welcher auf den... weiterlesen
von Mars, am Mittwoch, 13. Dezember 2017, 14:58 Uhr